Prisma - die App, die Künstler macht

Du hast sicher schon davon gehört, man kommt momentan ja nicht drum herum: Prisma. Die App, auf der du deine Fotos in Kunstwerke im Stil von Munch, Van Gogh oder Picasso verwandeln kannst. Sie wird auf der einen Seite heiß geliebt und auf der anderen Seite wegen dem Datenschutz kritisiert.

Schließlich werden die Bilder nicht in der App bearbeitet sondern müssen dazu auf Server hochgeladen werden. Inklusive anderen Daten wie dem Standort.

Aber sind wir mal ehrlich: Was Google oder Facebook machen, ist schlimmer (grade im Bezug auf Bilder und die Rechte daran) und trotzdem nutzt es jeder...da ist es seltsam, sich dann über diese App aufzuregen. Es ist nicht schön, aber wenn, sollte man einer gewissen Konsequenz folgen und alle boykottieren ;)

 

Warum widme ich dem ganzen nun einen Blogbeitrag?

 

Ich denke, die App wird an der Kunstwelt nicht ganz unbeachtet vorbei gehen. Es wird noch nicht besonders diskutiert, aber jeder Künstler dürfte erstmal ein flaues Gefühl bekommen, wenn er von dieser App hört.

 

Hatte ich auch, kurzzeitig: Machen meine Kunden jetzt ihre eigenen Bilder und ich schaue in die Röhre?

 

Ich würde sagen: nein. Jemand, der wirklich mit dem Bild dieser App zufrieden ist, hätte auch unter anderen Umständen kein Bild gekauft. Da fehlt dann die Wertschätzung für handgemachte Kunst und das ist auch okay, nicht jeder kann schließlich damit etwas anfangen. Diese Leute freuen sich dann über ihre Prisma-Bilder und sind glücklich.

 

Diejenigen, die von Anfang an ein handgezeichnetes/gemaltes Bild möchten, von einem echten Künstler....ja, die werden auch trotzdem weiterhin bei den Künstlern kaufen :)

 

 

Ich sehe die App sogar als Chance für mich persönlich im Sinne von Inspiration. Ich kann mir von ein und dem selben Foto verschiedene Versionen anlegen und mich von den Farben und Formen einfach eine Weile berieseln lassen, ehe ich selbst an einem Bild anfange.

 

Oder Kunden können mit einem Prisma-Bild zu mir kommen und sagen: So hätte ich das gerne! Nur eben in echt ;)

 

Das ist eigentlich eine schöne Sache und ich finde, man sollte in (fast) allem was einem begegnet, etwas Gutes suchen. Das bringt meistens mehr, als sich nur über negative Aspekte aufzuregen. Wenn man dann noch so stinkig ist und sich NUR auf das schlechte fokussiert... ja, dann hat man schlechte Laune UND verpasst sogar den Vorteil für sich, also doppelt doof ;)

 

Ich sage damit nicht, dass man alles hinnehmen und dann schönreden sollte – das auf keinen Fall. Aber aus allem einen positiven Nutzen für sich selbst ziehen wäre doch super :)

 

 

Ich freue mich jedenfalls auf die App (sie ist für Android noch nicht erhältlich) und werde sie mir runterladen und ausprobieren – immer mit dem Blick, WELCHE Bilder ich da den Firmen zur Verfügung stelle. Also weniger Selfies sondern eher die Katzenfraktion die bei mir wohnt sowie schöne Naturbilder. Das kann die App nämlich richtig gut :)