Kein Talent? - 5 Gründe, warum auch DU zeichnen kannst!

Ich bekomme oft Sätze wie "Sowas könnte ich nicht!", "Du bist talentiert!" oder "Ich hab dafür kein Talent!" zu hören.

 

Die Leute sind überzeugt davon, dass nur manche "Auserwählte" mit dem Kunsttalent geboren werden. Für mich ist das Unsinn :)

 

Hier sind einige Gründe für dich, warum du TROTZDEM anfangen solltest, auch wenn du denkst, kein Talent zu haben:

 

 

 

1. Zeichnen kann man trainieren wie einen Muskel.

 

Das sieht man gut in der Grundschule: Eine Schrift ist im Endeffekt nichts anderes als eine "Zeichnung". Wenn man anfängt, schreiben zu lernen, ist jeder Buchstabe mühsam und muss sehr oft wiederholt werden bis er "schön" wird.

 

Das selbe gilt für das Zeichnen. Fängt man mit Grundformen an (Linien, Rechtecke, Kreise, Ovale), muss man sie als Anfänger viel üben bis man sie richtig und unkrakelig drauf hat :) Es lohnt sich aber ;)

 


2. Jeder Künstler hat mal klein angefangen!

Der Unterschied zu dir ist einfach nur: Die Künstler sind dabei geblieben und haben einfach weitergemacht. Da kommen wir wieder zu Punkt 1: Übung ist alles!

Schau dir mal meine Bilder an, die ich als Kind gezeichnet habe. Sie sehen aus, wie normale Kinderzeichnungen ;)

 

 

 

3. Sehen lernen ist der Trick.

 

Ja, du kannst sehen. Das will ich dir auch nicht abstreiten. Aber ich behaupte mal ganz frech, dass du nicht "richtig" siehst.

 

Ein Künstler arbeitet während er zeichnet/malt mit seiner rechten Hirnhemisphäre. Diese ist zuständig für Kreativität, Symbole, Gefühle – und das richtige Sehen!

 

Die meisten Menschen bewegen sich aber größtenteils im Modus der linken Hemisphäre. Diese ist für Logik, Sprache, das "Denken" verantwortlich. Und genau da ist der Hase begraben ;)

 

Diese Linksautomatik kann man zB. dadurch umgehen indem man anfängt, Bilder die auf dem Kopf stehen abzuzeichnen. Oder indem man zuerst Umrisse und Leerräume eines Stilebens zeichnet. So kann man das logische Denken überlisten. Es denkt nicht mehr "Aha, das ist ein Stuhl! Jetzt zeichne ich einen Stuhl!" sondern ist ruhig und vielleicht ein wenig verwirrt, was du da denn nun zeichnest ;)

 

Wenn dich das Thema näher interessiert kann ich dir das Buch "Das neue Garantiert Zeichnen lernen: Die Befreiung unserer schöpferischen Gestaltungskräfte" nur wärmstens empfehlen!

 

 

4. Zeichnen entspannt.

 

 Wenn du meinen Stressbewältigungs-Artikel gelesen hast, weißt du, dass man sich Probleme regelrecht "wegzeichnen" kann. Oder man nutzt es zur Meditation, indem man einfach kleine ZenTangle-Bildchen malt, ohne groß darüber nachzudenken. Oder man nutzt Malbücher, da muss man noch weniger denken ;)

 

Auf jeden Fall ist man danach entspannter. Und hat vermutlich danach noch ein hübsches Bild. Es gibt übrigens inzwischen auch Ausmal-Postkarten. Da kann man das Angenehme mit dem Praktischen verbinden und hat am Schluss etwas, das man sogar NUTZEN kann! Wenn das mal nichts ist! ;)

 


5. Zeichnen macht glücklich.

Weißt du noch wie es war, wenn du als Kind ein Bild fertig gemalt hast? Du warst stolz wie Oskar, oder? :)

Kinder kritisieren noch nicht alles kaputt, wie es Erwachsene tun. Wenn du etwas gezeichnet hast, freu dich darüber! Lobe dich selbst, es wird von alleine immer besser. Dazu musst du dich nicht selbst kritisieren ;)

 

 

 

Es würde mich freuen, wenn die Gründe dir helfen, es auch einmal zu probieren. Aber gib nicht auf, wenn es nicht sofort klappt!

 

Zeichne am besten jeden Tag. Auch wenn es nur eine kleine Skizze oder Grundformen sind – bleib dabei. Besorg dir einen Skizzenblock (günstig ist die Devise! Nichts hindert mehr am Zeichnen als der Gedanke an das teure Papier! ;D) und fang an, deine Umgebung zu beobachten. Denk nicht zu viel darüber nach, was du da gerade zeichnest oder wie man das macht – zeichne es einfach so, wie du es siehst.

 

Wenn das nicht klappen will, versuchs mal mit den Tipps bei Punkt 3 :)